Stiftung Warentest analysiert 35 Tarife. Überraschungen bei Preis, Leistungen und Kleingedrucktem.


Berlin (dpa/tmn). Wer bei einem Klinikaufenthalt auf die Behandlung durch den Chefarzt und ein Einzelzimmer Wert legt, kann mit günstigen Zusatzversicherungen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die beispielhaft für einen 43-jährigen Mann jetzt 35 Versicherungstarife untersucht hat. Dabei erzielten die günstigen Tarife die besten Noten, heißt es in der Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 12/2018).

Allerdings müssen an so einer Versicherung Interessierte genau das Kleingedruckte vergleichen: Nahezu jeder Anbieter schließe einzelne Leistungen aus oder schränke sie durch Auflagen ein, so die Tester. Bei einem Test von 22 Zusatzversicherungen für Zweibettzimmer waren die Ergebnisse ähnlich: Auch hier gingen die besten Noten für das Preis-Leistungs-Verhältnis an die günstigsten Tarife.

Abschließen, solange man gesund

Die Versicherungen werden am besten abgeschlossen, während man gesund ist, raten die Experten. Die Versicherer verlangen diverse Informationen zu Erkrankungen, nach einer Krebserkrankung oder einem Herzinfarkt habe man praktisch keine Chance mehr auf einen Abschluss. Je älter man bei Vertragsschluss ist, desto höher sind die Beiträge.

Achten sollte man bei der Wahl des Tarifs auf die Maximalhöhe der übernommenen Kosten für die Chefarztbehandlung. Bei schweren und seltenen Erkrankungen, bei denen man sich einen Spezialisten selbst aussuchen möchte, kann es wichtig sein, dass der Tarif auch Kosten abdeckt, die über die Höchstsätze der Gebührenordnung hinausgehen.

Weitere Informationen

www.test.de/krankenhauszusatzversicherung

Ergebnisse auf der Internetseite der Stiftung Warentest (z.T. kostenpflichtig)